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Mit »Xiangqi« spielerisch ins Jahr des Hasen
by René Gralla (11.12.2010)

Bericht auf der Media-Seite.


Bildunterschriften als Tooltipp-Text

Diplomatische Kulturoffensive mit Chinaschach: WXF-Generalsekretärin Liu Xiaofang (3. v. l.) mit Chinas Generalkonsulin in Hamburg, Frau Chen Hongmei (4. v. l.) und Mitgliedern ihrer Delegation, darunter der Xiangqi-Weltmeister von 1993, Xu Tianhong (3. v. r.). An den historischen Titelkämpfen vor 17 Jahren hatte auch Deutschlands GM Dr. Robert Hübner teilgenommen und war in einer denkwürdigen Partie auf den späteren Turniergewinner Xu Tianhong getroffen, siehe dazu den Bericht bei www.chessbase.de/nachrichten.asp?newsid=10832 (Foto: Zhong Xue).

Schachbrücke zwischen Hamburg und Peking. Die Asienreferentin des Senats, Frau Lisa Kühl (Mitte, mit Set in der Hand), begrüßt die Xiangqi-Delegation zu einem offiziellen Empfang im Saal der Republiken des Hamburger Rathauses (links von Frau Kühl:  Dr. Michael Nägler, Präsident des Deutschen Xiangqi-Bundes; rechts neben Frau Kühl: WXF-Generalsekretärin Liu Xiaofang). Foto: WXF
Liu Xiaofang im Hamburger Rathaus WXF-Generalsekretärin Liu Xiaofang eröffnet die 26. Chinaschach-EM am zweiten Septemberwochenende 2010 in Hamburgs Teehaus Yu Garden. Foto: WXF
Frau Liu Xiaofang, Generalsekretärin der Weltfederation des Chinaschachs 'Xiangqi' (WXF) und des Nationalverbandes 'Chinese Xiangqi Association' (CXA) in Hamburgs Konfuzius-Institut, flankiert von ChessBase-Autor Dr. René Gralla (l.) und ACTION-PRESS-Fotoreporter Bernd-Jürgen Fischer (r.). Foto: Zhong Xue

(China-)Schach und die vieltausendjährige Kultur im Reich der Mitte: WXF-Generalsekretärin Liu Xiaofang (rechts am Fenster) bei einem Symposium in Hamburgs Konfuzius-Institut. Foto: Zhong Xue
Liu Xiaofang in Hamburgs Konfuzius-Institut. Liu Xiaofang mit zwei deutschen Xiangqi fans XiangQi mal groß und bunt - der von Rene Gralla (links am Brett) selbst gebasteltete 3D-Set war in Hamburgs Teehaus Yu Garden während der XiangQi-EM 2010 ein Eyecatcher. Foto: Bernd-Jürgen Fischer
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by René Gralla (23.9.2010)

Simon & Budi Was das Mainstream-Schach bisher nicht geschafft hat, das ist der chinesischen (!) Variante gelungen.

"XiangQi", THE MOTHER OF ALL BATTLE GAMES, ist - und das ist eine echte Premiere in der deutschen Medienlandschaft - von DER GAME-SENDUNG überhaupt gefeaturet worden, nämlich von der witzigen, jungen und schnellen E-GAMES-Sendung "GAME ONE" auf MTV als Aufmacher und Intro in der Folge Nr. 141 vom Mittwoch, 22.09.2010, um 21.30 Uhr.

Jetzt auch auf YouTube:



Die zwei GAME ONE-Kultmoderatoren SIMON & BUDI haben die 26. (CHINA-)Schach-EM 2010 am 2. Septemberwochenende in Hamburgs Teehaus Yu Garden (siehe dazu den Vorbericht bei ChessBase) besucht.
Und sie haben sich dort das geschätzt 2200 Jahre alte XIANGQI vom Hamburger Autor René Gralla (so viel PR in eigener Sache darf wohl erlaubt sein ... :-) ) anhand eines Demosets aus bunten Playmobil- und Lego-Figuren zeigen lassen.
Dass uXiangQi bei GAME ONE in die Sendung gelangt ist, das ist nicht zuletzt auch deswegen bemerkenswert, weil GAME ONE eigentlich ausschließlich auf E-GAMES fokussiert ist, während das (CHINA-)SCHACH "XIANGQI" bekanntlich primär ein Brett(!)-Spiel ist!

Dessen ungeachtet fand das Moderatoren-Duo SIMON und BUDI das "XIANGQI" so klasse, dass Co-Moderator BUDI das (CHINA-)SCHACH dann gleich mal gegen den GAME ONE-Redakteur EDDY in einer Partie am Demo-Set ausprobiert - und prompt gewonnen! - hat, wie in der Sendung zu sehen ist (auf "PLAY" klicken). Die komplette Partie soll übrigens demnächst auch auf der Seite von GAME ONE stehen.

EDDY wiederum hat die Niederlage erst richtig heiß gemacht - er hat jetzt richtig Bock auf "XIANGQI" gekriegt, wie er nach dem Match angekündigt hat!

Dazu auch ein kleiner Kommentar auf der spanischen Website von Chessbase:
Otros ajedreces: desde el pasado hacia el futuro

Und ein Kommentar von Großmeister Jörg Hickl.

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Dr. Robert Hübners großes Abenteuer im Chinaschach
by René Gralla, Fotoproduktion: Daniel Blank, Christoph Harder (Sep 2010)

XiangQi wird nun allmählich auch von den Gralshütern des Mainstreamschachs wahrgenommen. Die deutschsprachige Ausgabe von ChessBase, mit bis zu 100.000 Besuchern täglich das weltweit am meisten genutzte Portal für Chess News, hat den Besuch des XiangQi-Exweltmeisters Xu Tianhong bei der XiangQi-EM 2010 in Hamburg zum Anlass genommen, ein längeres Feature zu veröffentlichen über die deutsche Schach-Ikone Dr. Robert Hübner und dessen Flirt mit XiangQi, plus Infos zu den kontinentalen Titelkämpfen am 11. und 12. September 2010 in der Elbmetropole. Hier der Link:
www.chessbase.de/nachrichten.asp?newsid=10832.

Der Kölner Großmeister ließ sich von den charmanten Betreuerinnen des Gastgebers gerne die Stadt zeigen Selten haben wir Deutschlands ehemaligen Weltranglistendritten Dr. Robert Hübner derart gelöst gesehen wie im April 2010 in Hanoi, während der diesjährigen Freundschaftsbegegnung zwischen der Nationalmannschaft und einer vietnamesischen Auswahl. Der Kölner Großmeister ließ sich von den charmanten Betreuerinnen des Gastgebers gerne die Stadt zeigen.

Hübner vs.Vu Huy Cuong Und dass, obwohl der 61-jährige im Vergleich zu den übrigen Teammitgliedern in Südostasien zweifellos die wohl schwerste Aufgabe zu lösen hatte. Schließlich sollte sich Hübner in der kampfbetonten Schachvariante "Cò Tuóng", das ist die vietnamesische Ausgabe des chinesischen "XiangQi", mit dem früheren Landesmeister Vu Huy Cuong messen.

Dennoch ist es für Vietnams Vu Huy Cuong kein Spaziergang geworden, als der Local Hero programmgemäß auf Hübner traf. Zugegeben, am Ende musste sich der Deutsche 0:2 geschlagen geben, aber vor allem die erste Runde, die mit 64 Zügen über eine für das XiangQi ziemlich lange Distanz ging, ist trotz der Niederlage aus deutscher Sicht ein beachtliches Resultat.
Die Website des Nürnberger Chinaschach-Klubs "Stoßzahn Franken" bietet die beiden Partien aus Hanoi als Download zum Nachspielen an:
www.stosszahn-franken.de/turniere/hanoi2010.html.

Hanoi 2010 ist ohne Übertreibung ein neuerliches Highlight in Hübners meist unbekannter zweiter Existenz, seinem heimlichen Flirt mit dem Chinaschach. Nach einer erstaunlichen Premiere vor 17 Jahren während der 3. XiangQi-WM vom 4. bis 11. April 1993 in Peking: Für Furore sorgte damals insbesondere Hübners Leistung gegen den nachmaligen Turniergewinner und Weltmeister Xu Tianhong, und das ist Grund genug, jene Partie sich nachfolgend einmal näher anzuschauen.

Für Neueinsteiger, die bisher kein XiangQi gespielt haben, finden sich die Regeln - Überschrift: "Todesblick von der Bastion der Verbotenen Stadt" - unter dem nachfolgenden Link:
www.chessbase.de/nachrichten.asp?newsid=4338.

Nunmehr sind wir gerüstet, den historischen Auftritt von Hübner in Peking 1993 nachzuvollziehen.

Hübner vs. Xu Tianhong Rot: Dr. Robert Hübner (Deutschland)

Schwarz: Xu Tianhong (Volksrepublik China)

3. XiangQi-Weltmeisterschaften vom 4. - 11. April 1993, Peking, Volksrepublik China

Zentralkanonen-Eröffnung

1.Ch3-e3 ...

Der einleitende Zug der rechten Artillerieeinheit nach e3 in die Mitte der roten Aufstellung, von wo aus das Geschütz sofort den wichtigen schwarzen Soldaten auf e7 bedroht, hat dieser klassischen Eröffnung ihren Namen gegeben.

2.... Hh0-g8

Das schwarze Pferd deckt den von der roten Haubitze Ce3 angegriffenen Infanteristen e7.

2.Hh1-g3 Ri0-h0 3.c4-c5 g7-g6 4.Hb1-c3 Hb0-c8 5.Ri1-h1 Cb8-b4

Schwarz engt, indem er seine rechte Kanone nach b4 vorschiebt, den Roten auf dessen linker Flanke ein. Gleichzeitig zielt das Geschütz des angehenden World Champion 1993 über die - unfreiwillige - Rampe von Hübners Zentralsoldaten e4 seitwärts nach dem roten Infanteristen g4.

6.e4-e5 ...

Indem Hübner den Pawn nach e5 vorschiebt, ist der schwarzen Kanone b4 der notwendige Beschleunigungsblock auf e4 genommen, über den sie hätte hinwegsetzen und anschließend g4 ausschalten können.

6.... Ch8-h4

Jetzt hat Xu TianHong den deutschen Doktor an beiden Flanken umfasst und schnürt ihn ein.

7.Hc3-d5 ...

Das linke rote Pferd trabt an den Fluss und nimmt den schwarzen Soldaten c7 ins Visier.

7.... Ec0-e8 Zur Erinnerung: Die Elefanten - als Urahnen der westlichen Schachläufer - gelangen pro Zug nur per Doppelschritt auf die zweite Feldposition der von ihnen beherrschten Diagonale.

8.Cb3-c3 Cb4-c4

Die schwarze Kanone ist jetzt - über die Rampe der roten Kanone c3 hinweg - eine potenziell tödliche Gefahr für Hübners linken Elefanten c1. Die allerdings noch hypothetisch ist, weil der linke rote Wagen a1 den schwergängen Dickhäuter deckt.

9.Ra1-b1 Ra0-b0 10.Rb1xb0 ...

Mutig ignoriert Hübner, dass er durch diesen Abtausch seines Wagens dem eigenen Elefanten c1 die Deckung nimmt.

10.... Hc8xb0 11.Ad1-e2 Hb0-c8 12.Hd5xc7 ...

Diagramm 1

Die Lage in der traditionellen Blickrichtung des XiangQi: von der schwarzen Stellung im Süden gen Norden zur roten Frontlinie. Der Bauerngewinn, den Hübner, wie wir erkennen, gerade erzielt hat, dürften den deutschen Grßmeister als Mann, der im Internationalen Schach sozialisiert worden ist, natürlich verlockt haben. Tatsächlich aber muss ein derart marginales materielles Plus im praktischen XiangQi-Kampf nicht viel bedeuten, zumal das rote Pferd von c7 aus nicht recht weiter kommt, sondern von Black Horse c8 blockiert wird. Notabene: Die rote Kavallerieeinheit auf c7 wird per Fernwirkung unterstützt von der eigenen Geschützkompanie c3, nach 12....Cc4xc7 würde 13.Cc3xc7 ... folgen.

12.... Ad0-e9 13.Ce3-d3 Hg8-f6

Nun steht das linke schwarze Pferd am Fluss, das bedeutet nichts Gutes für Rot.

14.Cd3-d4 ...

Ein kleiner Trick: Die rote Kanone d4 ist tabu für die schwarze Kanone h4 wegen 15.Rh1xh0 nach einem eventuellen Megapatz 14.... Ch4xd4???. Hübner möchte das eingedrungene Geschütz von h4 vertreiben ...

14.... Ch4-h2!

... der Doktor kriegt seinen Willen, aber das Resultat wird ihm erst recht missfallen: Die schwarze Kanone in der vorgeschobenen Stellung h2 paralysiert die rechte rote Flanke.

15.Cc3-c2 ...

Hübners zweite Kanone befragt vom linken Flügel aus über den Rampen-Leibwächter e2 hinweg das schwarze Geschütz h2.

15.... Cc4xc7

Erzwingt eine für Rot ungünstige Abwicklung.

16.Rh1xh2 Rh0xh2 17.Cc2xh2 Cc7xc1

Diagramm 2



Asiatische Geduld: Erst jetzt erlöst Xu TianHong den linken roten Elefanten, der schon seit dem Abtausch des roten Wagens b1 im 10. Zug schutzlos auf c1 ausharren musste, von quälender Ungewissheit und befördert das Rüsseltier in die ewigen Jagdgründe des XiangQi.

18.Ch2-g2 ...

Pariert die Drohung 18.... Hf6xg4.

18.... Hc8-d6 19.g4-g5! ...

Wird den schwachen Bauern g4 los durch Abtausch.

19.... g6xg5 20.Cg2xg5 Hf6-g4

Bedroht Red Pawn e5.

21.Cd4-e4 ...

Möchte wohl auf 21.... Hg4xe5 mit 22.Ce4xe7 ... kontern.

21.... Hd6-f5!

Verbindet Verteidigung mit Angriff: Deckt den schwarzen Soldaten e7 und bedroht Red Horse g3 - während das rote Pferd g3 wegen des blockierenden Black Horse g4 den Angreifer auf f5 nicht erreichen kann.

22.Ce4-f4! ...

Seinerseits eine clevere Parade von Hübner: Die rote Kanone stoppt - wenigstens kurzfristig - auf f4 den Angriffsschwung der beiden schwarzen Pferde. Sie verwehrt dem schwarzen Pferd g4 den Zugriff auf f5 und Black Horse f5 den tödlichen Schlag 22.... Hf5xg3.

22.... Cc1-c4 23.Ke1-d1 Cc4-d4 24.Cg5-h5 Hf5-g7 25.Ch5-g5 ...

Raus aus der Bedrohung durch das schwarze Pferd g7.

25.... Eg0-i8 26.Kd1-e1 Ke0-d0 27.a4-a5? ...

Xu TianHong kommentiert, dass es besser gewesen wäre, die schwarze Kanone auf der d-Linie mit 27.Ke1-d1 ... zu fesseln. Schließlich darf die schwarze Artillerieeinheit, solange sich deren Kommandeur ebenfalls auf der d-Vertikalen befindet, wegen der Telepotency, über die beide Feldherren verfügen, die Magistrale nicht verlassen.

27.... Cc4-b4 28.Cf4-f7 Cb4-b5

Ein Desaster: Schwarz erobert mit seiner Kanone den roten Soldaten e5 und besetzt auf diese Weise eine Schlüsselstellung, von der aus Xu TianHongs Artillerie den roten Palast im Verein mit der schwarzen Kavallerie sturmreif schießt. Der schwarze Soldat a7, der zeitgleich fällt, hat dagegen für den Ausgang der Partie keine Bedeutung.

29.Cf7xa7 Cb5xe5+ 30.Ae2-d3 ...

Allein der coole Blick direkt ins noch rauchende Kanonenrohr - ohne dass sich dazwischen noch irgendeine Barriere befände - unterbricht das Schach.

Trotzdem: Ist der Angriff erst einmal so gut vorangekommen, dass die feindliche Artillerie die E-Magistrale besetzt, hat der Verteidiger kaum eine Chance mehr.

30.... Hg7-e6 31.Cg5-h5 Ce5-g5 32.Hg3-e2 Hg4-h2

Die Schlinge zieht sich zu. Schwarz droht 33.... Hh2-f3+ 34.Ke1-d1 Cg5-d5+, danach verhindert allein 35.He2-d4 ... das Matt. Nach der Vernichtung der roten Schwadron d4 durch 35.... He6xd4 kann Rot aufgeben.

33.He2-c1 He6-f4

Die Abwehrstellung, die Hübner bis jetzt mühsam gehalten hat, bricht zusammen.

34.Ch5-h0+ ...

Immerhin darf Rot noch einmal Schach geben.

34.... Ei8-g0 35.Af1-e2 ...

Der rote General möchte sich im rechten Flügel seines Palastes verstecken. Vergeblich: Vor den Toren streifen schon die schwarzen Reiter.

35.... Cg5-e5+ 36.Eg1-e3 Hf4-g2+

Diagramm 3

Die Entscheidung. Warum?

I. Weicht der rote General mit 37.Ke1-d1? ... in den linken Palastflügel aus, folgt das sofortige Matt: 37.Ce5-d5#.

II. Aber auch nach dem besseren 37.Ke1-f1 ... ist die Flucht für Hübners Oberkommandierenden bald zu Ende: 37.... Hg2xe3+ (ein Abzugsschach des schwarzen Pferdes h2) 38.Kf1-e1! ... (38.Kf1-f2? He3-g4#) 38.... He3-g2++ (Doppelschach durch Schach des schwarzen Pferdes g2 und Abzugsschach von Black Cannon e5) 39.Ke1-f1! ... (39.Ke1-d1? Ce5-d5#) 39.... Hg2-f4+ (Abzugsschach von Black Horse h2) 40.Kf1-f2 Hf4-h3#

Diagramm 4

Da der General nicht zu Diagonalschritten befähigt ist und außerdem den Palast nicht verlassen darf, kann er weder nach e3 noch nach g2 entwischen. Die rote Niederlage ist besiegelt: 37.Aufgabe 0-1

Trotzdem eine herausragende Leistung von Dr. Robert Hübner. Und nachdem sich der langjährige deutsche Frontmann im April 2010 in Hanoi gerade wieder warm gespielt hat im Chinaschach, sollte ihn das motivieren, auf diesem Weg entschlossen ein Stück weiter zu gehen.
Eine gute Gelegenheit bot sich dafür schon während der Europameisterschaft im XiangQi am 11. und 12. September 2010 in Hamburgs Teehaus Yu Garden. Schließlich hätte Hübner dort gleich den Gegner von einst zu einer Revanchepartie fordern können: Als Ehrengast der EM in Hamburg war auch der Weltmeister 1993 und Hübner-Bezwinger Xu Tianhong eingeflogen.
Leider hat aus Termingründen die Neuauflage des Neoklassikers Robert Hübner vs. Xu Tianhong in Hamburg 2010 nicht geklappt, der viel beschäftigte deutsche Großmeister war verhindert. Aber 2011 ist ja auch noch ein XiangQi-Jahr - mit der dann anstehenden Weltmeisterschaft voraussichtlich im indonesischen Djakarta.
Eine gute Gelegenheit, Hübners Comeback im XiangQi richtig auf Touren zu bringen ...

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by René Gralla (12.9.2010)

The prestigious German daily DIE WELT has published a feature about this year's 26th European XiangQi Championship at Hamburg, please follow this link:

Europäer blasen im Elefantenspiel zum Sturm auf China-Festung available under Media.

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Besuch aus China - Begegnungsabend am 05. Sept. 2010
by Reinhard Knab (6.9.2010)

Die Europameisterschaft in Hamburg (11.+12. Sept. 2010) war der Anlaß für den Besuch einer 6-köpfigen Delegation aus dem Reich der Mitte, angeführt von Liu Xiaofang, der Generalsekretärin des Chinesischen Xiangqi-Verbands, und GM Xu Tianhong, dem XiangQi-Weltmeister von 1993.
Nach dem obligatorischen Besuch von Schloß Neuschwanstein trafen die Gäste in Begleitung unseres Top-Spielers Xue Zhong im Spiellokal Friends House ein, wo sie mit Spezialitäteten aus der Heimat bewirtet wurden. Anschließend durften/mussten die Gäste im Simultanspiel (z.B. GM Xu an 6 Brettern) aber auch im WeiQi (Go) und westlichen Schach ihr Können demonstrieren.
Zugleich wurde der Abend genutzt um die nachbarschaftlichen Verbindungen zum Go-Bundesligisten Roter-Stein Nürnberg zu vertiefen, auch wenn die erhofften WeiQi-Partien mit den XQ-Könnern leider nur genauso selten zustande kamen wie Duelle am (neutralen) Shoqi-Brett. Aber immerhin wurde die Gelegenheit ergriffen die Bekanntschaft mit Stefan A. aus Unterfranken sowie Janku M. aus St. Gallen (extra zu diesem Event angereist!) zu machen und sie in der deutschen XiangQi-Szene zu begrüssen. Der harmonische Abend, an dem auch eine kleine Gruppe des Konfizius-Instituts Nürnberg-Erlangen teilnahm, sollte aber allen Anwesenden in guter Erinnerung bleiben!  
     
 
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by René Gralla (4.9.2010)

Am Brett des XiangQi kommen die Menschen zusammen

Wie das Chinaschach als perfekter Kommunikator die Menschen beim Spiel zusammenbringt und aus Fremden Freunde macht, wenn der Tourist durch China reist WITH XIANGQI ON HIS MIND, darüber hat Münchens große Boulevardzeitung TZ in ihrer Wochenendausgabe am 28./29.August 2010 auf der viel gelesenen letzten Seite ein opulent bebildertes Feature veröffentlicht, siehe
Münchner Merkur
Offenbach Post
Hersfelder Zeitung
Chiemgau24.de
Come On.de

Auf den Spuren des XiangQi hat die in Erfurt erscheinende THÜRINGER ALLGEMEINE ihre Leser zu einer virtuellen Rundreise durch die Volksrepublik mitgenommen "auf den Spuren des populärsten Brettspiels der Welt", wie die Redaktion den entsprechenden Beitrag des Hamburger Autors René Gralla ankündigt. Nachzulesen in der Reisebeilage der Sonnabendausgabe vom 20. März 2010 - oder hier online in der PDF-Version des Features.

Im Original unter http://kaleidoscope.cultural-china.com/features/xiangqi/index.html oder als jpg Dokument.

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Artikel auf Gamecitylab
by René Gralla (25.8.2010)

Werbung für die XiangQi-EM wird jetzt auch im Forum von www.gamecitylab.haw-hamburg.de gemacht, der bevorzugten Nachrichtenbörse der Game-Designer von Morgen, die sich an der Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) für den von Professor Gunther Rehfeld auf den Weg gebrachten neuen Studiengang "Sound - Vision - Games" eingeschrieben haben:
http://www.gamecitylab.haw-hamburg.de/forum/viewtopic.php?f=7&t=189

Hier das Programm der China time in Hamburg mit dem link zur EM.

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XiangQi live on stage
by René Gralla (30.6.2010)

(Alle Fotos mit freundlicher Genehmigung von Dagobert Kohlmeyer (Bild-Nr. 1 und 3 - 6) und Joachim Lißner (Bild-Nr. 2 und 7). Bildunterschriften als Tooltipp-Text)

Nguyen Nhu Phuong, 2. Sieger beim Berliner Sommerpokal 2009, und Jürgen Woscidlo aus Hamburg (re.), der für die Präsentation des XiangQi (aka: Cò Tuóng) das Demobrett (l.) gebaut und nach Berlin gebracht hatte. Eine Bühne im Innenhof des Szenetreffpunkts KulturBrauerei am Prenzlauer Berg. Ein Demobrett mit einem Gitternetz und Magnetsteinen, die chinesisch beschriftet sind: XiangQi live on stage, auf dem gemeinsamen Presse- und Sommerfest der Tageszeitung "Neues Deutschland" (ND) und der Partei DIE LINKE am 20. Juni 2010 in Berlin wird das ewige Spiel um den roten und schwarzen Palast erstmals auf einer großen öffentlichen Veranstaltung auch Menschen präsentiert, die mit Schach gleich welcher Provenienz sonst wenig bis gar nichts zu tun haben.

Eine Premiere am Sonntag vor dem heiß herbeigesehnten Sommeranfang, und Aufhänger ist das Deutsch-Vietnamesische Kulturjahr 2010. XiangQi-Pädagogik in 3D: Mit einem selbst gebastelten Figuren-Set erklärt René Gralla das Chinaschach den wissbegierigen Kids. Foto: Joachim Lißner. Entsprechend motiviert bietet nämlich die ND-Redaktion, die in Zusammenhang mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung ohnehin schon eine Reihe von Projekten in Südostasien betreut, dem Hamburger Autor René Gralla an, die blühende Schachkultur zwischen Hanoi und Saigon einem breiten Publikum vorzustellen. Insider - wie alle User der Seiten des D.X.B. - wissen natürlich, dass es sich dabei um nichts anderes handelt als Chinas XiangQi, das in Vietnam unter dem heimischen Namen "Cò Tuóng", übersetzt: "Schach des Generals", ein Massenvergnügen ist. Wobei die Urenkel von Onkel Ho - zu Lebzeiten selbstverständlich auch ein heftiger Gamer, der die kombinierten Operationen von Wagen und Soldaten, Elefanten, Kam mit einer Delegation vietnamesischer XiangQi-Cò Tuóng-Freunde eigens aus Leipzig nach Berlin: Herr Bui Quang Hui, Vorsitzender des Vereins der Vietnamesen in Leipzig. Pferden und Kanonen in Gedichten feierte - den Mattsport derart kompromisslos lieben, dass sie das Spiel, auch wenn sie dessen Wurzeln kennen, als integralen Bestandteil des eigenen kulturellen Erbes begreifen.

Hier kann der Hebel angesetzt werden, auf dem Umweg über Vietnams "Cò Tuóng" aka XiangQi in Wahrheit für das Chinaschach zu werben.
Eine unverhoffte Chance, die Jörn Tessen, Chef der Berliner XiangQi-Sektion, und René Gralla denn auch entschlossen nutzen. Jürgen Woscidlo, Hamburgs Pionier für XiangQi an der Schule, Zeugnis wilder Schlachten - das Brett aus Leipzig, mit den typisch blanken Stellen dort, wo schon viele Scharmützel getobt und die Steine entsprechend heftig auf die jeweiligen Koordinaten geknallt worden sind. lässt sich überreden, ein richtiges Demobrett - das bisher bei Turnieren und Schulungen bundesweit schmerzlich gefehlt hat - in mehreren Nachtsitzungen zu bauen und pünktlich zur Veranstaltung in die Hauptstadt zu transportieren. So dass Berlins Nguyen Nhu Phuong, Vizesieger beim Sommerpokal 2009, als Hauptreferent an der interaktiven Schautafel die Regeln des XiangQi-Cò Tuóng erklären und außerdem instruktiv eine der beiden Partien kommentieren kann, die der deutsche Großmeister Dr. Robert Hübner im April 2010 als Sonderkonkurrenz während eines Schachländerkampfes Vietnam versus Deutschland in Hanoi lehrbuchreif versiebt hat.

Hat die Präsentation von XiangQi-Cò Tuóng auf dem Pressefest organisiert: René Gralla aus Hamburg Die Berliner Chinaschach-Aktivisten Jörn Tessen, Joachim Lißner und Uwe Doetzkies schaffen Spielsätze heran, weihen Wissbegierige in die Mysterien von Tigerpfad und Pferdeschutzwall ein und tragen freundschaftliche Matches mit neu entdeckten Talenten aus. Zu denen auch viele Kinder gehören, die ein realitätsnahes Battle Game, bei dem zwei Armeen wechselseitig versuchen, einen Grenzfluss zu überschreiten und auf dem feindlichen Territorium Fuß zu fassen, einfach klasse finden.

Alles unter Kontrolle: Vietnamvereinschef Bui Quang Hui (l.) im Duell gegen einen Leipziger Klubkameraden, im Hintergrund gibt Sommerpokal-Vizesieger Nguyen Nhu Phuong ein Briefing im XiangQi-Cò Tuóng. Eine schöne Werbung für Chinaschach, weil ganz nahe dran an der Zielgruppe. Und obendrein auch noch perfekte Kulturarbeit, um die Freundschaft zwischen Deutschland und Vietnam auszubauen, eine nicht zu unterschätzende Bedeutung der Veranstaltung, die deswegen auch von Herrn Pham Van Toan, Erster Sekretär und Abteilungsleiter für Bildung an der Vietnamesischen Botschaft, vor dem Start der XiangQi-Cò Tuóng-Show in einem Grußwort auf der Hauptbühne des Sommerfestes vor beinahe lückenlos besetzten Bankreihen und unter Applaus besonders herausgestellt wird. Anschließend darf Pokalcrack Nguyen Nhu Phuong über das Mikro seine Zuhörer zum gemeinsamen Gehirnjogging einladen, das gibt noch einmal Applaus, und nicht wenige werden auf diese Weise tatsächlich motiviert, anschließend der XiangQi-Cò Tuóng-Zone auf dem Festplatz einen spontanen Besuch abzustatten.

Kulturarbeit via Asienschach: Herr Pham Van Toan, Erster Sekretär und Abteilungsleiter Bildung an der Vietnamesischen Botschaft (re.), im west-östlichen Duell mit Hamburgs XiangQi-Goes-To-School-Erfinder Jürgen Woscidlo (l.). Foto: Joachim Lißner. Wo sie neben Herrn Botschaftssekretär Pham Van Toan, der sich dort als gewiefter Taktiker am Brett erweist, und der Crew von Jörn Tessen noch ein zweites Unterstützer-Team antreffen: Herrn Buy Quang Huy, Vorsitzender des Vereins der Vietnamesen in Leipzig und seine hoch motivierten Freunde, die jeder für sich beim XiangQi-Cò Tuóng echte Kenner und Könner sind.

Ein Open Air im Chinaschach: in Fernost ganz normal, aber hierzulande - noch - ungewöhnlich. Aber von den Berlinern derart begeistert angenommen, dass die Geschäftsführung des ND jetzt dem Vernehmen nach überlegt, ihr alljährliches Damen-Schnellschachturnier Western style, das auf den 5. November 2010 terminiert ist, mit einer parallelen XiangQi-Cò Tuóng-Demonstration spannend zu machen.

XiangQi live on stage - der Traum hat gerade erst begonnen. (Text: Dr. René Gralla, Hamburg)


Bilderbogen XiangQi-live-on-stage by Joachim Lißner (10 MB Zip-Datei)
Bericht bei Chessbase
Bericht (in Vietnamesisch) auf der Seite der vietnamesischen Botschaft
Bericht (in Vietnamesisch) bei Vietnam+
Bericht (in Vietnamesisch) bei Viet Info
Bericht (in Vietnamesisch) bei Tin Tuc Viet Duc
Bericht (in Vietnamesisch) bei Thanh Hoa

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Bundesliga-Turnier Werlte
XiangQi goes to School
7. Franken-Cup Nürnberg
XiangQi goes to School (II)
by Jürgen Woscidlo (31.5.2010)

Erstes XiangQI - Trainingslager

Impressionen Am 29.Mai fand in der Pausenhalle das erste China- Schach- Trainingslager der Primarschule Grumbrechtstrasse statt. Zwölf Schülerinnen und Schüler unserer Schule nahmen an dem Trainingslager teil. Als Trainer standen der Bundesligaspieler Markus Brenner aus Hamburg, Herr Schliemann, dessen Sohn ebenfalls XiangQi spielt, sowie der Kursleiter Schach, Jürgen Woscidlo zur Verfügung. Geübt wurden Eröffnung, Mittelspiel und Endspiele.
Zum Abschluss gab ein Simultanturnier von Herrn Brenner gegen die Schüler. Es gab Remisen und Niederlagen. Besonders Matheus Kreft, Anton Känner und Nikolas Warnke machten Herrn Brenner bis zum letzten Zug das Leben schwer. Weitere Impressionen

Zum Abschluss erhielten alle ihre Teilnehmerurkunden sowie ihr XiangQi-Diplom. Dieses wurde zum ersten Mal in Deutschland ausgegeben und alle Kinder mussten zuvor eine Menge Fragen beantworten.
Es war ein gutes Traininglager und besonders die Eltern nahmen regen Anteil daran und blieben während der gesamten Veranstaltung vor Ort.
Im September 2010 wird die Primarschule Grumbrechtstrasse mit einer Mannschaft zu den XiangQi Europameisterschaften fahren.

Jürgen Woscidlo -Kursleiter-


Besuch im Schachkurs

Am 29.April besuchte der Schachjournalist unseren Wahlpflichtkurs Schach, um zu sehen, wie an unserer Schule Chinesisches Schach (XiangQi) gespielt wird. Er fand es so toll, dass er selber spielte und den Kindern Schachunterricht gab. Alle hatten großen Spaß daran. Der Schachreporter der Schule Grumbrechtstrasse, Fuat Woscidlo drehte ein Video dazu. Dieses ist ab dem 02.06.2010 auf der Homepage der Schule unter http://www.schule-grumbrechtstrasse.de/ zu sehen.
Im Schachcafe gab er dann nochmals Schachunterricht und spielte einige Partien mit Schülern, wobei er Tipps für Strategie und Taktik gab.

Mit Xiangqi spielerisch ins Jahr des Hasen
Xiangqi auf MTV
Dr. Robert Hübners großes Abenteuer im Chinaschach
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Besuch aus China
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XiangQi live on stage
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XiangQi goes to School
7. Franken-Cup Nürnberg
Bundesliga Jena
by Reinhard Knab (9.5.2010)

Auch das letzte Bundesligaturnier der Saison 2009/2010 war eine Premiere: Erstmals gastierte man in Jena, wo in einem Seminarraum der örtlichen Fachhochschule ausreichend Platz für die angereisten XiangQi-Enthusiasten vorhanden war. Immerhin 16 Teilnehmer hatten sich zum zweiten Süd-Turnier eingefunden, wobei erwartungsgemäß Stosszahn Franken mit 6 Startern sowie Gastgeber Jena mit leider nur 5 Spielern die grössten Kontingente stellten. Teilnehmer aus Berlin, Braunschweig, Hamburg sowie ein XiangQi-Neuling aus München (in alphabetischer Reihenfolge) rundeten das Starterfeld ab.
In Abwesenheit der härtesten Konkurrenten zog Xue Zhong, die Nummer 1 der deutschen Rangliste, zunächst unangefochten seine Runden. Selbst eine Minusfigur gegen Weng Hanming in Runde 3 verwandelte er noch in einen Sieg, so dass es lange nach einem Turniersieg mit 6 Punkten aussah. Doch nach einer Niederlage in der Schlussrunde gegen Chen Jun, wie bei seinem Debut in Werlte wiederum Drittplazierter, musste er Weng Hanming aufschliessen lassen und lange bangen, ehe es aufgrund der besseren Wertung doch noch zum zweiten Turniersieg dieser Saison reichte.
Im dichten Mittelfeld (10 Spieler kamen mit 3,5 , 3,0 resp. 2,5 Punkten auf die Ränge 4-13!) wurde Reinhard Knab beste Langnase vor Martin Sechting und dem jüngsten Teilnehmer Richard Gitter, der sich diesen Platz durch 2,5 Punkte am Sonntag - inkl. eines überraschenden Matts gegen WM-Teilnehmer Rudolf Reinders! - redlich verdient hatte.
Neben dem Turniersieg und der Qualifikation zur deutschen Meisterschaft - vorläufiges Teilnehmerfeld: Xue Zhong, Pu Fangyao, Weng Hanming, Chen Jun, Michael Nägler, Karsten Hoffarth - stand die deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Blickpunkt des Interesses. Hier nutzte Stosszahn Franken die Abwesenheit des Titelverteidigers und übertraf das Lingener Ergebnis aus Werlte um einen Punkt, womit man den Meistertitel zum zweiten Mal in die Noris holen konnte.

Ein grosser Dank geht an die Familie Gitter, die die Premiere in Jena mit kostenlosen Getränken und Snacks sowie Preisen für alle Teilnehmer zu einem Erfolg werden liess, sowie an Andreas Klein für die wiederholte Übernahme der Turnierleitung.

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Stosszahn Franken am Konfuzius-Institut
by Reinhard Knab (26.4.2010)

Durch die Vermittlung der WeiQi-Spieler aus unserem Spiellokal war der Kontakt zum Konfizius-Institut Nürnberg-Erlangen zustande gekommen. Ende April ergab sich die Gelegenheit, dort erstmals im Rahmen eines per Newsletter angekündigten Vortrages neue Interessenten mit dem XiangQi bekannt zu machen.
Obgleich sich trotz asiatisch-höflichem Warten keine weiteren Besucher mehr einfanden wurden vier Spielinteressierte per Vortrag mit eingestreuten Übungen (Mattsetzen mit Wagen, Mattsetzen mit Kanone und Leibwächter, etc.) an den reichlich vorhandenen Brettern in die Regeln des chinesischen Schachs eingeführt. Dabei leisteten die zahlreich erschienenen Spieler von Stosszahn Franken gute Dienste als Gegner sowie Berater, und so mancher für später geplante Tipp zu Eröffnung, Mittelspiel und Endspiel wurde bereits während der praktischen Übungen weitergegeben.

 
     
 
Aufgrund der schrittweisen Einführung der Figuren dauerte es knapp 2 Stunden, ehe alle Gäste ihre erste XiangQi-Partie gegen die Tutoren in Angriff nehmen konnten. Auch wenn sich dabei noch die Stosszähne durchsetzen konnten dürfte die Einführung allen ausreichend Spass gemacht haben - vielleicht wird dadurch ja ein noch regeres Interesse geweckt, und die XiangQi-Szene in Franken gewinnt den einen oder anderen Spieler hinzu. In der Zusammenarbeit mit dem Konfuzius-Institut soll der Vortrag nicht das Ende der Zusammenarbeit sein - im Gegenteil: es wird von beiden Seiten über Möglichkeiten nachgedacht, wie man auch in der Zukunft die asiatischen Brettspiele WeiQi und XiangQi im Standard-Programm verankern kann.
Einziges Manko: das schon häufiger angemerkte Fehlen von XiangQi-Demobrettern macht die Erklärungen zum Teil etwas schwierig - ob nur verbal, anschaulich an einem kleinen Brett oder per Computer und Beamer: ein Demobrett steht auf der Wunschliste ganz oben!

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Bundesliga-Turnier Werlte
by Reinhard Knab (25.4.2010)

Die erste Premiere in dieser Saison ist gelungen!
Mit 18 Teilnehmern war das erstmals in Werlte (Emsland) ausgetragene Bundesliga-Turnier gut besucht, und auch die Qualität des Teilnehmerfeldes liess wenig Wünsche offen. Schon am ersten Turniertag mussten alle Favoriten den einen oder anderen halben Punkt liegenlassen, es führten dennoch die ersten 3 der Setzliste (Pu Fangyao, Lai Hop Duong und Weng Hanming) mit jeweils 2,5 Punkten vor weiteren 7 Teilnehmern mit 2,0 Punkten.

Nach dem gemeinsamen Abendessen fast aller Teilnehmer im gut ausgesuchten Hotel, das als eines der Highlights des Wochenendes in Erinnerung bleiben dürfte, ging es am Sonntagum die Entscheidung. Hanming und Fangyao konnten zunächst Duong sowie den starken Hamburger Neu-Chinesen Jun Chen auf Distanz halten, remisierten gegeneinander in Runde 5 und vertagten somit die Entscheidung auf die Schlussrunde. Während Hanming über ein Remis gegen Karsten Hoffarth nicht hinauskam besiegte Fangyao seinen Gegner Viet Nguyen und konnte sich mit 5 Punkten den zweiten Turniersieg dieser Saison sichern (schade dass der knappe zweite Platz in Hannover den "Grand Slam" schon zunichte gemacht hat!). Hinter Hanming auf Platz 2 (4,5 Punkte) kamen mit Jun Chen, Karsten Hoffarth und Michael Nägler drei Spieler auf 4 Punkte - in ebendieser Reihenfolge, so dass sich ein rein chinesisches Podest ergab.
Da Snacks und Getränke im Austragungsort an Bastians Arbeitsstätte umsonst zur Verfügung gestellt wurden gab es symbolische Ehrenpreise für die Sieger sowie den Veranstalter.

Positive Überraschung des Wochenendes: Martin Sechting erreichte durch einen tollen Schlussspurt mit Siegen über Bastian Gollmar (eher glücklich auf Zeit) sowie Markus Brenner 3,5 Punkte und damit erstmals mehr als 50% der möglichen Punkte - Klasse, weiter so! :-)

Negative Überraschung: Markus Schwenke beendete das Turnier und damit sein Comback nach 3 unglücklichen Niederlagen bereits am Samstag abend, was weder vom Ausrichter (wg. Hotelreservierung) noch von den Sonntags-Gegnern (wg. Freilos aufgrund fehlenden Gegners) gern gesehen wurde - bitte, nicht nochmal :-(

Mit Werlte gibt es hoffentlich/wahrscheinlich auch in den kommenden Jahren eine Alternative für die Austragung der Nord-Turniere; die Szene wartet nun gespannt auf die Bundesliga-Premiere in Jena.

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7. Franken-Cup Nürnberg
XiangQi goes to School!
by Jürgen Woscidlo (31.3.2010)

Die Grundschule Grumbrechtstrasse -integrativ ,jahrgangsübergreifend in Hamburg-Harburg hat seit zwei Jahren einen Bereich Schach. Dieser umfasst neben zwei Wahlpflichtkursen und einem Schachcafe auch eine eigene Schulschachzeitung "Schachfreunde Grumbrechtstrasse", welche monatlich erscheint.
Nach einem Jahr Vorbereitungszeit hat mit Beginn des zweiten Halbjahres das Projekt chinesisches Schach begonnen. Einer der beiden Schachkurse hat begonnen, XiangQi zu lernen und zu spielen.
Die 15 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 1 bis 3 benötigten eine Stunde, um das Brett und die Gangart der Figuren kennen zu lernen, so dass sie bereits in der ersten Stunde ihre ersten kleine Partie spielen konnten. Verwendet wurden ausschließlich Steine mit chinesischen Schriftzeichen.
Dank der engagierten Unterstützung der Schulleitung sowie einer chinesischen Mutter verfügt der Kurs über 12 Bretter mit Figurensätzen sowie einem Demobrett. Damit ist der Kurs bestens ausgestattet.
Der weitere Fahrplan sieht so aus, dass am 8.Mai 2010 eine Trainingseinheit in der Schule mit Hilfe des örtlichen Vereins absolviert werden soll.

Am 30.06.2010 wird es im Rahmen des Jahresabschlussturniers ein Match des Kurses gegen Studenten der Technischen Universität Hamburg-Harburg geben. Der Verbandspräsident des DXB hat für beide Termine Unterstützung zugesagt.
Die Grundschule Grumbrechtstrasse ist die erste Schule in Deutschland - soweit bekannt - an der chinesisches Schach in einem Schachkurs unterrichtet wird.

Für alle Neugierigen hier die Homepage der Schule: http://www.schule-grumbrechtstrasse.de/ und dann das Stichwort Schach eingeben.
Oder die Email des Kursleiters: jwoscidlo@msn.com.

Allen Schachspielern ein gutes Spiel wünscht
Jürgen Woscidlo
-Kursleiter-

Mit Xiangqi spielerisch ins Jahr des Hasen
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7. Franken-Cup Nürnberg
7. Franken-Cup Nürnberg
by Reinhard Knab (20.1.2010)

       

Mit Rücksicht auf die für Februar 2010 geplante (und nun leider auf den September verschobene) Europameisterschaft fand der Franken-Cup ausnahmesweise bereits Anfang Januar statt. Eigentlich ja kein sooo grosses Problem, aber ausgerechnet für das Turnierwochenende wurde in ganz Deutschland massiver Schneefall angekündigt - dies senkte sicher die Teilnahmebereitschaft, die bereits unter unvermeidbaren Überschneidungen mit Jugendschachterminen litt, weiter ab.

So fanden sich letztlich nur 14 Teilnehmer im (zum Glück nur leicht verschneiten) Nürnberg ein, um in der ja schon gewohnten Location des Loni-Übler-Hauses um Sieg und Plätze zu kämpfen. Mit fünf "alten" sowie drei Neu-Stosszähnen vom Nürnberger Go-Bundesligisten Roter Stein Nürnberg stellte der Ausrichter dabei das Gros des Teilnehmerfeldes, so dass der Mannschaftsführer, Turnierleiter und Berichterstatter auf eine Teilnahme verzichten konnte, um die Anzahl der Spieler geradzahlig zu halten.
Parallel in der U16-Liga spielende Jugendspieler aus Nürnberg, Erlangen und Forchheim bewiesen vor dem Turnier ihre Regelkenntnisse - und damit eigentlich schon die Qualifikation zur Teilnahme an den Bundesliga-Turnieren :-) .

       

Das Turnier verlief in weiten Teilen so wie die Teilnehmerliste es erwarten liess:
Die INGO-Favoriten Xue Zhong und Pu Fangyao waren eine Klasse für sich, remisierten gegeneinander und wehrten alle Herausforderer erfolgreich (wenn auch teils nach heftigem und nicht immer klarem Kampf) ab. Dahinter etablierten sich mit Michael Nägler und Karsten Hoffarth die wohl erfahrensten "Langnasen" als härteste Verfolger. Auf das Spitzenduo fehlten beiden durch die Niederlagen in den direkten Duellen am Ende mindestens 1,5 Punkte, wobei sich Michael im indirekten Vergleich - endlich einmal wieder kam es nicht zu einem direkten Duell! - durch die grössere Konsequenz den dritten Platz sichern konnte.
Im dichten Mittelfeld folgten, begünstigt auch durch die fehlende Turniererfahrung der Go-Spieler, nicht weniger als 6 Spieler punktgleich mit 50% der möglichen Punkte, darunter immerhin auch 4 der Stosszähne. Diese Ausgeglichenheit reichte - zusammen mit der Spitzenposition von Xue Zhong - zum Mannschaftssieg für den Ausrichter, womit Stosszahn Franken den Rückstand auf Titelverteidiger Lingen aus dem Turnier in Hannover ausgleichen konnte.

       

Wie immer in Nürnberg wurde auch in diesem Jahr auf Pokale und Urkunden verzichtet - dafür konnte jeder Teilnehmer einen Sachpreis mit nach Hause nehmen.
Mit der Siegerehrung wurde ein harmonisches Turnierwochenende in familiärer Atmosphäre abgeschlossen. Die Heimfahrt der externen Gäste verlief hoffentlich erfolgreich und ereignislos, so dass man sich demnächst in Hamburg zum nächsten Turnier treffen kann.